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Untersuchung von Betreibermodellen für Anlagen des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Sachsen erfolgreich abgeschlossen

An der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg liegt mit dem Lausitzer Seenland eine sich im Strukturwandel befindende Bergbaufolgelandschaft. Seit den Neunzigerjahren werden die Tagebaurestlöcher geflutet und so entsteht Europas größte von Menschen geschaffene Wasserlandschaft. Der Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen prägt als öffentlicher Akteur maßgeblich die Entwicklung zur touristischen Region, insbesondere auf der sächsischen Seite. Von Februar bis November dieses Jahres führten wir eine Variantenuntersuchung für Betreibermodelle des Zweckverbandes durch. Die Betrachtung umfasste insbesondere den Wasserwanderrastplatz am Geierswalder See und die Zukunft des Koschendamms.

Bereits 2007 errichtete der Zweckverband am Geierswalder See eine Steganlage, die maßgeblich zum Ausbau der wassersportlichen Aktivitäten auf dem See beitrug. In diesem Jahr wurde mit dem Neubau eines Multifunktionsgebäudes und eines Campingplatzes mit achtzehn Stellplätzen direkt am Geierswalder See die Vision des Wasserwanderrastplatzes real. Aufbauend auf einer Ist-Analyse des Zweckverbandes sowie der aktuellen Situation und der Erweiterung des Wasserwanderrastplatzes entwickelten wir drei Varianten zur Betreibung ab 2022. Insbesondere die Fragestellung der wirtschaftlichen Betätigung der öffentlichen Hand nach § 94 ff. SächsGemO rückten in den Fokus unserer Untersuchung. Die Betrachtung wurde Anfang Juni abgeschlossen, sodass der Zweckverband sich der Umsetzung des neuen Betreibermodells widmen konnte, während wir in die Betrachtung des Koschendamms übergingen.

Der Koschendamm ist eine zwischen dem Geierswalder und Partwitzer See liegende Landzunge. Ein Großteil der Grundstücke des derzeit noch bewaldeten Gebiets wurde vom Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen gekauft und ist gemäß des Masterplans und des in Entwicklung befindlichen B-Plans für die Bebauung mit Ferienhäusern vorgesehen. Unsere Empfehlung, einen Teil des Koschendamms durch Investoren und die anderen Grundstücke durch den Zweckverband selbst entwickeln zu lassen, stellten wir Ende November in der Verbandsversammlung vor. Somit könnte der Zweckverband im Rahmen seiner Möglichkeiten zusätzliche Einnahmen erwirtschaften, welche der Reduktion der Abhängigkeit von der Umlage der Mitgliedskommunen dienen. Gleichzeitig trägt er zur Stärkung des Tourismus in der Region bei und festigt seine Position.

Wir freuen uns, den Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen auch im nächsten Jahr in einem neuen Projekt zu begleiten und wünschen viel Erfolg bei der Betreibung des Wasserwanderrastplatzes ab 2022 und der Entwicklung des Koschendamms.